Warum ist Datenschutz wichtig? Wirklich, sind wir immer noch bei dieser Frage?
Die einfachste Antwort kommt von Edward Snowden selbst:
Bild: via Netzpolitik.org
Nun zur eigentlichen Anleitung:
1. Suchmaschine wechseln
Statt Google als Standard-Suchmaschine einfach DuckDuckGo oder StartPage festlegen und Filter ausschalten. Wer mit StartPage sucht, bekommt übrigens dieselben Ergebnisse angezeigt wie bei Google. Und wer mal gucken will, was im Dark Web abgeht: Einfach TOR installieren. Viel Spaß beim Anschauen verbotener Filme, extrem seltsamer Pornos und natürlich beim Schwarzmarkt-Shopping. Anonym und einfach. Wer Letzteres ausprobieren will, sollte aber den aktuellen Bitcoin-Kurs kennen, sonst wird’s eventuell aus Versehen ganz schön teuer.
2. E-Mails verschlüsseln
Zugegeben: Ich verstehe auch nur noch Bahnhof, wenn meine IT-Nerdfreunde anfangen, über Kryptologie zu reden. Dabei kann das Ganze so einfach sein, wenn man z.B. Mailvelope benutzt. PGP-Verschlüsselung mit Mailvelope funktioniert so: Add on (z.B. für Firefox, Google Chrome) runterladen, auf Mailvelope-Symbol klicken, E-Mail-Anbieter (Yahoo/Google/Web.de/…) auswählen und passwortgesicherte Verschlüsselung erstellen (das lädt knapp 5 Minuten), jetzt erscheint jedes Mal, wenn ihr eine Mail mit eurem ausgewählten E-Mail-Account schreibt, ein Symbol von Mailvelope. Da kann man draufklicken und den E-Mail-Text reinschreiben. Jetzt muss man nur noch auf „verschlüsseln“ und „senden“ klicken. Bei dem/der EmpfängerIn kommt nur Buchstabensalat an, den er/sie wiederum mit einem Klick via Mailvelope entschlüsseln kann. Tada. War das so schwer? Nein, war es nicht.
3. Betriebssystem wechseln
Ein neuer Computer soll her oder der alte muss mal entrümpelt werden? Perfekte Gelegenheit für einen Betriebssystem-Wechsel. Statt Mac oder Windows lieber Linux. Ein Betriebssystem neu aufzuspielen nervt und ist aufwendiger als die anderen Punkte hier, muss man aber auch nur alle paar Jahre machen.
4. Soziale Netzwerke ausmisten
Okay, Ello ist und bleibt ein feuchter Hipstertraum. Diaspora kann zurzeit auch nicht viel. Solange der Herdentrieb funktioniert, wird Facebook, diese Müllhalde menschlicher Kommunikation, erfolgreich bleiben. Aber lasst doch bitte wenigstens WhatsApp sein! Es gibt längst Alternativen wie Threema. Außerdem kann ich nur immer wieder betonen, dass man nicht den ganzen Tag posten muss, was man gerade wo mit wem wie tut. Letztens hat mir schon wieder eine Freundin ihre Handykamera vor die Fresse gehalten und das Foto ungefragt hochgeladen. Bitte bedenke: Deiner gesamten Freundesliste ist scheißegal, was du gerade gegessen hast und dass deine Beziehung kompliziert ist, du gestern mit Daniela und Lina saufen warst und am 2. Juli 2014 mal drei Kilometer durch den Goethepark gejoggt bist. Versteh das doch bitte.
5. Passwörter ändern
Sorry dudes, es kommt total auf die Länge an. Und kompliziert ist auch gut.
„CyberX34Punk#JournalisM*_o.OFTWxx69?tollolo8.You7Shall_NOT42pass/!!”
ist nun mal sicherer als “lol”. Eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen mit ungefähr 15 Zeichen sollte aber reichen.
Pflichtlektüre: George Orwell – „1984“ und bitte das hier ansehen (oder am besten die ganze Sendung in der ZDF-Mediathek).
Wenn ihr auch nur einen einzigen dieser Punkte beachtet, habt ihr schon mitgemacht bei einer ganz tollen Bewegung: Bei der des Mittelfingers in Richtung Überwachungsstaat. 💋
mk
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