Nach der antifaschistischen Demonstration letzte Woche war ich an diesem Wochenende mit Kolleg*innen, unter anderem aus dem Literaturbüro Euregio Maas-Rhein und dem Kulturbündnis Die Vielen, bei den Kundgebungen gegen Rechts.
Trotzdem habe ich großes Verständnis für diejenigen Antifaschist*innen, die diesmal nicht mitkommen wollten, weil Armin Laschet, Christian Linder und anderen fragwürdigen Politiker*innen eine Bühne geboten wurde. Die Lokalnachrichten haben nicht einmal erwähnt, dass Laschet bei seiner Rede ausgebuht wurde. Man kann einen CDU-Politiker, der z.B. von der Aufklärung der NSU-Morde spricht (aktiv verhindert durch seine Partei) nicht ernst nehmen. Und es ist kein Journalismus, unreflektiert wiederzugeben, was die Politik sagt oder hören möchte. Die Heuchelei der CDU, SPD, FDP usw. wurde in den Reden einiger unabhängiger Organisationen kritisiert, u.a. SeaEye und BiPoC Aachen.
Mit 20.000 Teilnehmenden war dieser Protest gegen Nazis sogar noch größer als die vorangegangene Demo unter dem Motto Antifa stands united. Vermutlich möchte die bürgerliche Mitte nicht so gerne in einem Atemzug mit der Antifa genannt werden. Dazu kann ich nur die Punkband Team Scheisse zitieren: „Bist du anti Antifa, bist du fa.“
Die Kulturszene hat jedenfalls null Bock auf AfD. Deshalb organisieren wir auch bald Veranstaltungen gegen Rechts, mit einem vielfältigen Programm.
MKAY 